Studienfahrt nach Amiens und zur Bucht der Somme vom 10. bis 12. Juli 2023

Am frühen Morgen des 10. Juli trafen sich der Französisch-Grundkurs 12 von Fr. Klett und der Biologie-Leistungskurs 12 von Herrn Rickert am Frankfurter Hauptbahnhof, um eine Studienfahrt nach Frankreich zu unternehmen, um Amiens, die Hauptstadt der Picardie, zu besichtigen sowie die größte Seehund- und Robbenkolonie Frankreichs an der Baie de Somme zu besuchen. 

Nach Ankunft in Amiens gegen Mittag und einer ersten Erkundung der Stadt, unternahmen wir nachmittags eine Bootstour durch die Wasserwege der schwimmenden Gärten von Amiens, den sogenannten „hortillonnages“. Die schwimmenden Gärten wurden bereits in der Antike angelegt und sind ein einzigartiges System von Kanälen, welche wie ein Mosaik schwimmende Parzellen durchziehen und zu einer ausgezeichneten Versorgung mit bestem Gemüse beitragen.

Abends statteten wir dann der Kathedrale Notre-Dame von Amiens einen Besuch ab, um uns die beeindruckende Lichtershow „Chroma“ anzuschauen, bei der verschiedenartige Lichtmotive an die Fassade der Kathedrale projiziert wurden. Die Kathedrale Notre-Dame von Amiens ist die größte mittelalterliche Kathedrale der Welt und ein Meisterwerk der französischen Gotik und gehört genauso wie „Notre-Dame“ in Paris zum Unesco-Weltkulturerbe.

Am 11. Juli fuhren wir dann morgens mit dem Zug von Amiens nach Noyelles-sur- Mer, um von dort aus eine Fahrradtour entlang der Bucht der Somme zu unternehmen. Nachdem wir unsere Leihfahrräder in Noyelles-sur-Mer entgegengenommen hatten, radelten wir über St.-Valery-sur-Somme die Bucht der Somme entlang bis zu der Pointe du Hourdel, wo wir uns die größte Robben- und Seehundkolonie Nordfrankreichs ansahen. Auf einer Sandbank lagen ein Dutzend Seehunde und Robben und dösten bei dem schönen Sommerwetter vor sich hin, einige Jungtiere watschelten hin und her. Nähere Erklärungen zu Flora und Fauna, zum Lebensraum und zur Lebensweise dieser interessanten Meeresbewohner erhielten wir von einem Experten des Maison de la Baie de Somme, der uns an der Pointe du Hourdel empfing. So erfuhren wir beispielsweise, dass Seehunde und Robben, abgesehen von der Paarungszeit, Einzelgänger sind und fast bis zu einer halben Stunde im Wasser tauchen können, um Nahrung zu suchen. Auch ging unser „Guide“ noch generell auf die Flora der Bucht der Somme ein, wie z.B. auf die Salzwiesen und salzhaltigen Pflanzen und auf die Strömung und Gezeiten in der Bucht. Nach dem aufschlussreichen Vortrag zu den Robben und Seehunden der Baie de Somme war dann mittags Zeit zum Relaxen an der Pointe du Hourdel.

Anschließend radelten wir weiter nach Cayeux-sur-Mer, um das schöne Wetter für einen Halt am Kieselstrand von Cayeux und für manche von uns noch für ein kurzes Bad im Meer zu nutzen. Um die Rückfahrt nach Noyelles-sur-Mer etwas abzukürzen, entschieden wir uns dann, eine Fahrt mit einer historischen Dampflock von Cayeux-sur-Mer entlang der Baie de Somme nach St. Valéry-sur-Somme zu unternehmen. Diese Fahrt war ein echtes Erlebnis. Unsere Fahrräder durften wir glücklicherweise mit in den Zug nehmen. Die kurze Strecke von St.-Valéry-sur-Somme zum Bahnhof von Noyelles-sur-Mer traten wir kräftig in die Pedale, um dort unsere Leihfahrräder wieder pünktlich abzugeben und unsere Heimfahrt mit dem Zug nach Amiens anzutreten. In Amiens ließen wir dann den Abend ausklingen.Am 12. Juli, dem Tag unserer Rückreise, stand ein Besuch der Hauptstadt Frankreichs auf dem Programm. In Paris angekommen, fuhren wir mit der Métro zur Ile de la Cité, um die beeindruckende Fassade der Kathedrale Notre-Dame de Paris zu bewundern. Nach einer Mittagspause in Paris, die manche nutzten, um im Quartier Latin oder in Saint-Germain-des- Prés zu bummeln und um sich in berühmten Literatencafés wie dem Les Deux Magots zu stärken, unternahmen wir eine Bootstour auf der Seine, bei der wir viele berühmte Sehenswürdigkeiten von Paris vom Wasser aus bestaunen konnten. Anschließend fuhren wir mit der Métro Richtung Montmarte, um uns dort die berühmte Basilika Sacré-Coeur anzusehen. Am Abend endete dann unsere Frankreichreise mit unserer Heimfahrt vom Gare de L’Est in Paris zurück nach Frankfurt am Main.