Aufklärung in Sachen Doping
Aufklärung in Sachen Doping
Ehemaliger Diskuswerfer hält Anti-Doping-Vortrag im LOG
Der ehemalige Diskurswerfer Alwin Wagner machte mit seiner Vortragsreihe zu den Gefahren des Dopings nach 2017 dieser Tage erneut Station im LOG.
Wagner, fünfmaliger Deutscher Meister zwischen 1981 und 1985 sowie Sechstpatzierter bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles, warnt in seinen Vorträgen für Schülerinnen und Schüler vor Gefahren und Spätfolgen des Dopings nicht nur im Leistungssport.
In seinem ebenso informativen wie kurzweiligen Vortrag hielt sich Wagner nicht lange bei den allgemein bekannten Selbstverständlichkeiten, wie etwa, dass der heutige Hochleistungssport ein milliardenschweres Geschäft ist, auf. Auch medizinische Details zum Doping wurden nur insofern thematisiert, wie sie seinem Hauptanliegen dienten, nämlich der engagierten Aufklärung über die mit Doping verbundenen gesundheitlichen Gefahren.
Wagner bezeichnet sich hierbei selbst als Täter, Opfer und Zeuge zugleich, denn auch er griff seinerzeit, dem immensen Druck im Hochleistungssport und den Forderungen der Verbände folgend, zu leistungssteigernden Mittel, um mithalten zu können.
Zwar habe es beim Thema Doping insgesamt ein Umdenken gegeben, doch auch heute werde noch im Hochleistungssport gedopt, wobei das wissenschaftliche Doping der neuesten Generation kaum noch nachgewiesen werden könne.
Neben den schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen des Dopings verstoße dieses auch gegen die grundlegenden Werte, die der Sport vermitteln wolle: Leistungsgedanke, Toleranz, Chancengleichheit und Fairplay.
Dass das Thema Doping jedoch nicht nur im Hochleistungssport relevant ist, machte Wagner ebenfalls deutlich: Gedopt werde auch im Breitensport (etwa im Fitness-Klub), wenn auch mit anderer Zielsetzung, nämlich der vermeintlichen Perfektionierung des eigenen Körpers. „Doping betrifft uns alle“, so Wagner.
Im Anschluss an den sachkundigen und emotional aufrüttelnden Vortrag stand Alwin Wagner noch für Rückfragen der interessierten Schülerinnen und Schüler zur Verfügung.
Von Yesenia Kinkel und Jan Plaumann