Ausstellung zur ehemaligen DDR am LOG

Ausstellung zur ehemaligen DDR am LOG

„DDR: Mythos und Wirklichkeit. Wie die SED-Diktatur den Alltag der DDR-Bürger bestimmte“ – so lautet der Titel einer historischen Wanderausstellung, die auf Initiative des Geschichtsleistungskurses der Jahrgangsstufe 13 unter der Leitung von Thomas Luh in den vergangenen 8 Wochen in den Räumlichkeiten des LOG zu sehen war.
Die von der Konrad Adenauer Stiftung konzipierte Ausstellung in Form von 20 Plakat-Aufstellern informiert über die Themengebiete: Der DDR-Staat – Eine sozialistische Diktatur, Das Volk der DDR – eingemauert und überwacht, Wirtschaft und Umwelt in der DDR, Schule und Ausbildung in der DDR sowie Jugend und Kultur in der DDR.
Wieso ‚Mythos DDR‘? Die Ausstellungsmacher verweisen hierzu auf eine Studie der Freien Universität Berlin. Eine Umfrage unter 1000 Schülerinnen und Schülern habe ergeben, dass jeder dritte Jugendliche glaubt, die DDR sei durch freie Wahlen legitimiert gewesen. Hingegen hielten nur 60% der Befragten die BRD für eine Demokratie. 30% stellten gar die BRD auf eine Stufe mit der DDR und dem Nationalsozialismus. Klaus Schroeder, Autor der Studie, resümiert: „Zu viele Schüler wissen leider gar nicht, was Demokratie eigentlich bedeutet.“
In Bezug auf die DDR komme hinzu, dass die heute Heranwachsenden die DDR nicht mehr aus eigenem Erleben kennen. Die individuellen Berichte von Zeitzeugen zeigten oft ein recht buntes Bild der DDR, das gelegentlich bereits zur Legendenbildung beitrage. Und genau hier setze die Konzeption der Ausstellung an: bei der kritischen Hinterfragung bereits verfestigter Mythen über die DDR.
Zumindest die PoWi- und Geschichtskurse des LOG, die sich die Ausstellung in den vergangenen Wochen ansahen, verfügen nun sicherlich über ein differenzierteres, mythenbefreies Bild der DDR.

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