„Gemeinsam lernen und wachsen: Emilie und Fatine über das Tandemprojekt am Lichtenberg-Oberstufengymnasium“
Simon Marx, der Leiter des LOG-Projektes, welches seit 2019 Schuljahr für Schuljahr durchgeführt wird, befragte nach den ersten Wochen zwei seiner Teilnehmerinnen.
Wie seid ihr auf das Tandemprojekt aufmerksam geworden, und was hat euch motiviert, daran teilzunehmen?
Fatine: Durch meinen Tutor und andere Mitschüler bin ich auf dieses Projekt aufmerksam geworden. Ich fand die Idee spannend und ideal, da ich anderen Schülern helfen kann und gleichzeitig wichtige Themen aus der 11. Klasse wiederholen und vertiefen kann.
Emilie: Ich bin darauf aufmerksam geworden, indem mein Klassenlehrer in einer Tutor- Stunde darauf hingewiesen hat. Also durch Werbung. Ich habe an dem Projekt teilgenommen, weil ich die Projektidee interessant fand und gern Hilfe annehme sowie gebe.
Könnt ihr kurz erklären, wie das Tandemprojekt funktioniert und welche Rolle ihr jeweils einnehmt?
Fatine: Wir arbeiten in Zweier- oder Dreiergruppen, wobei ich meinen Mitschülern vor allem in Fächern wie Mathematik helfe. Gemeinsam lernen wir für Klausuren oder erledigen Hausaufgaben. Wir legen einen festen Tag in der Woche fest, an dem wir uns treffen, damit ich die 11er unterstützen kann. Mein Ziel ist es, ihnen zu helfen, sich sicher und gut vorbereitet für ihre Klausuren zu fühlen
Emilie: Das Tandem Projekt ist ein Zusammenschluss von einem 11er und einem 12er Schüler, in der sich der 12er die Zeit nimmt, um dem 11er bei Problemen zu helfen. Besonders in Fächern in denen der 11er Hilfe braucht, wie z.B. Mathe oder Physik. Indem Fall bin ich (Emilie) die 11er Schülerin und Fatine die 12er Schülerin
Wie habt ihr euch als Tandem zusammengefunden, und wie war der erste Eindruck voneinander?
Fatine: Alle 12er und 11er, die sich für das Projekt angemeldet haben, trafen sich in der Mensa. Dort stellten wir die Fächer vor, in denen wir besonders gut sind und gerne helfen möchten. Auf diese Weise habe ich meine Tandempartnerin gefunden. Mein erster Eindruck von Emilie war, dass sie sehr freundlich und motiviert ist, viel zu lernen.
Emilie: Fatine und ich haben uns zusammengefunden indem ich mich in den Fächern äußerte in denen ich Hilfe brauchte, indem Fall Mathe. Sie hat gemeint, dass sie mir dabei helfen kann und so haben wir uns zusammengetan. Ich fand Fatine direkt sehr sympathisch.
Welche Fächer oder Themen bearbeitet ihr gemeinsam, und wie organisiert ihr eure Zusammenarbeit?
Fatine: Wir arbeiten vor allem in Mathe zusammen. Wir treffen uns einmal die Woche in der Schule und planen schon vorher welche Themen wir durchgehen wollen.
Emilie: Wir haben einen Tag und eine feste Uhrzeit inder wir uns immer treffen und ich dann Fragen stelle oder wir zusammen meine Hausaufgaben bearbeiten. Unser Fach ist Mathe.
Welche Herausforderungen gab es bislang im Projekt, und wie habt ihr diese gemeistert?
Fatine: Als 12er hat man während der Klausurenphase nur wenig Zeit, um sich mit anderen zu treffen. Wir haben diese Herausforderung jedoch gemeistert, indem wir unsere Treffen auf Tage gelegt haben, an denen keine Klausuren anstanden.
Emilie: Bislang gab es keine großen Herausforderungen, die wir nicht meistern konnten, außer dass zeitliche Probleme aufkamen, aber selbst die haben wir gemeistert, indem wir uns einen anderen Termin suchten.
Was gefällt euch besonders gut am Tandemprojekt? Gibt es Momente, die euch besonders in Erinnerung geblieben sind?
Fatine: Mir gefällt es, Emilies Fortschritte zu sehen. Es war ein schöner Moment, als sie mir erzählt hat, dass sie viel besser abgeschnitten hat, als sie gedacht hat.
Emilie: Besonders gut gefällt mir die gut strukturierte Idee des Projekts, in der man viele Möglichkeiten bekommt besser zu lernen. Wie den eigenen Tandemraum, die Bücher, die man sich über die Schule bestellen kann, dass wir Sofatutor-Zugänge bekommen können und natürlich die Cafeteria-Gutscheine. Man merkt, dass man sich sehr viel Mühe, bei dem Projekt gegeben hat und es macht Spaß ein Teil davon zu sein. Ich erinnere mich noch gut an den Tag an dem wir uns in der Cafeteria zusammengesetzt haben, die meisten kannten sich noch nicht. Trotzdem haben wir uns gut verstanden und hatten alle das Ziel besser in der Schule zu werden.
Fatine, als ältere Schülerin: Welche Verantwortung spürst du als Mentorin, und was lernst du selbst aus dieser Erfahrung?
Fatine: Ich spüre schon eine gewisse Verantwortung, weil Emilie auf meine Hilfe zählt. Gleichzeitig lerne ich, besser zu erklären und geduldiger zu sein.
Emilie, als jüngere Schülerin: Wie hat dich die Unterstützung von Fatine in deinem Lernprozess vorangebracht?
Emilie: Fatine kann wirklich gut erklären und gibt sich immer sehr viel Mühe. Sie unterstützt mich sehr in meinem Lernprozess. Sie erklärt mir Themen, die ich nicht verstehe, sehr ausführlich und gibt mir Beispielaufgaben, damit ich es besser verstehe.
Wie lässt sich das Projekt mit eurem regulären Schulalltag vereinbaren, und wie viel Zeit investiert ihr pro Woche?
Fatine: Wir treffen uns etwa 1/2 Stunden pro Woche. Es ist gut machbar, weil wir flexibel sind und die Termine anpassen können.
Emilie: Da wir beide unterschiedliche Stundenpläne haben, war es schwer einen Termin zu finden, an dem wir beide können. Doch als wir uns auf den Freitagnachmittag geeinigt hatten, klappt es fast immer. Denn leider haben wir trotzdem manchmal Termine, die dazwischenkommen.
Was würdet ihr anderen Schüler:innen oder Schulen sagen, die ein ähnliches Projekt in Betracht ziehen? Warum lohnt es sich, mitzumachen?
Fatine: Ich kann es nur empfehlen, weil es nicht nur den Jüngeren hilft, sondern auch uns Mentoren. Man lernt, Verantwortung zu übernehmen und die eigenen Fähigkeiten zu stärken.
Emilie: Das Tandem- Projekt ist eine große Chance, Verbindungen mit Schülern aus den oberen Klassen zu schaffen und von ihnen zu lernen. Es ist gut zu wissen, dass man eienn Ansprechpartner hat, wenn man ein Thema nicht gut verstanden hat. Man lernt miteinander und voneinander und es macht auch viel Spaß. Dazu kommt, dass man sich dabei sehr unterstützt fühlt, da es viele zusätzliche Möglichkeiten gibt, wie die Zugänge zu Sofatutor wie auch die Lehrbücher, die man sich über die Schule bestellen kann. Es gibt keine negativen Aspekte an diesem Projekt.Fatine: Ich finde es schön zu sehen, dass wir uns gegenseitig unterstützen können. Es zeigt, wie wichtig Zusammenarbeit in der Schule ist.