Postulat 5:

„Die Atome sind in ständiger, unaufhörlicher Bewegung. Bei höherer Temperatur bewegen sie sich schneller, bei niedrigerer Temperatur langsamer.“

Die Brownsche Molekularbewegung

Dieser Punkt stammt nicht von Dalton und kann auch nicht von ihm stammen, denn die Brownsche Molekularbewegung wurde erst 1827 von dem Botaniker Robert Brown bei der Beobachtung von Pollenkörnern unter dem Mikroskop entdeckt (obwohl bereits Daniel Bernoulli (1700-1782) Gase als Ansammlung sich bewegender und sich stoßender Moleküle betrachtete).

Erst durch dieses Postulat bekommt die Atomtheorie ihre volle erklärende Kraft. Phänomene wie die Lösung, die Diffusion, Aggregatzustände und die Wärmeleitung lassen sich damit erklären.

Obwohl die Teilchen in allen Aggregatzuständen der Brownschen Molekularbewegung unterliegen, sind doch die Verhältnisse bei Gasen am besten zu durchschauen. Die hierher gehörende kinetische Gastheorie stammt von Maxwell (1831-1879) und Boltzmann (1844-1906). Eine anschauliche Vorstellung vermittelt folgender Link.

Bevor nicht erkannt worden war, dass die sehr kleinen Teilchen in ständiger Bewegung sind, war es nicht möglich, den Satz von der Erhaltung der Energie auch auf Systeme anzuwenden, bei denen nicht nur mechanische Energie beteiligt ist. Näheres hier.

Eine schöne Beschreibung des Phänomens der Brownschen Molekularbewegung, ihrer Beziehung zur Wärme und den Erkenntnissen, die man aus ihrer Beobachtung ziehen kann, stammt von dem großen Didaktiker Wagenschein.


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