Wärme und der Energieerhaltungssatz

Dalton stand noch fest auf dem Boden der „Caloricum“-Theorie, die 1787 von Lavoisier formuliert worden war. Danach ist Wärme ein gewichtsloser Stoff, der sich irgendwie um die Moleküle und Atome wickelt und gegebenenfalls freigesetzt werden kann. Deshalb sind auch Daltons Vorstellungen von den Aggregatzuständen und ihren Übergängen falsch.

Infragegestellt wurde die Caloricum-Theorie erstmals von Rumford (1753-1814) aufgrund von Erfahrungen, die er als Verantwortlicher für die Reorganisation der Bayerischen Armee 1789 in den Werkstätten für das Bohren von Kanonen machte. Durch die enorme Reibung dabei entstehen beliebig große Wärmemengen. Wäre Wärme ein Stoff, wäre die Menge begrenzt, die man beim Bohren freisetzen kann.

Damals wurde Rumfords diesbezüglichen Veröffentlichungen kaum zur Kenntnis genommen; erst in den 1840er Jahren setzte sich die Erkenntnis, dass sich mechanische Arbeit in Wärme umsetzen lässt, bei den Physikern durch (Robert Mayer 1840; Joule 1843 – er bestimmte erstmals messtechnisch das mechanische Wärmeäquivalent; Helmholtz 1847).


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