Wenn man mit dem Hammer auf ein Stück Salz schlägt, zerbricht es (ein Eiswürfel oder ein Stück Kandiszucker reagieren ebenfalls spröde). Ein Stück Metall hingegen wird oft mit Verformung reagieren (z.B. Münze auf Straßenbahnschiene legen).
Dies steht im Gegensatz zu den Metallen, die sich leicht verformen lassen (deshalb, und weil sie trotzdem
fest sind, sind sie von so eminenter praktischer Bedeutung), weil die
Metallbindung dafür sorgt,
dass auch bei verschobenen Kristallebenen
der Zusammenhalt der positiven Atomrümpfe durch das negative Elektronengas gewährleistet ist.
Wird hingegen ein Salzkristall deformiert, kann es vorkommen, wie im Bild,
dass
nach der Verschiebung entlang einer Kristallebene sich gleichnamig geladene Teilchen gegenüberstehen und sich somit
abstoßen: der Kristall zerbricht dann.
Freilich haben auch Salze Gleitebenen, entlang derer es zu Verschiebungen ohne Bruch kommen kann (können Sie sie im Bild ausmachen?). Deshalb können Salze bei hohem Umgebungsdruck plastisch deformiert werden, wie z.B. in den Salzstöcken Norddeutschlands (Gorleben).