Dialyse – Was muß ich wissen ?

(Informationen vom Kuratortorium für Dialyse und Nierentransplantation)

Unter Dialyse versteht man die künstliche Blutwäsche. Für Menschen mit endgültigem Nierenversagen ist die Dialyse eine lebensnotwendige Reinigung des Blutes von Salzen, Giftstoffen und Stoffwechselschlacken. Es stehen unterschiedliche Dialyse-Behandlungsformen zur Verfügung. Am meisten verbreitet sind die Hämodialyse und die Bauchfelldialyse.
Etwa 45.000 Patienten müssen sich in Deutschland in der Regel dreimal pro Woche für jeweils 4 - 6 Stunden mit der "Künstlichen Niere" behandeln lassen oder täglich die Bauchfelldialyse durchführen. Nur durch die Dialyse oder eine Nierentransplantation können sie überleben.
 
Hämodialyse

Bei der Hämodialyse wird das Blut über eine am Arm angelegte arteriovenöse Fistel (dem sogenannten "Shunt") entnommen und durch das Dialysegerät in einen Dialysator geleitet. Dort wird das Blut gereinigt, indem ihm durch Diffusions- und Osmosevorgänge gegen eine zugefügte spezielle Dialyseflüssigkeit harnpflichtige Substanzen entzogen und Elektrolyte ausgeglichen werden. Auch über­schüs­siges Kör­per­was­ser wird über die Membran, einem Druck­gefälle folgend, entfernt. Anschließend wird das Blut über den "Shunt" wieder in den Körper zurück­geführt. Die Hämodialyse­behandlung muß in der Regel dreimal wöchent­lich jeweils über mehrere Stunden durch­geführt werden.  

Bauchfelldialyse

Bei der Peritonealdialyse dient das Bauchfell (Peritoneum) als Membran. Über einen Katheter wird Dialyseflüssigkeit steril in die Bauchhöhle eingefüllt, die dort für eine bestimmte Zeit verbleibt und dabei durch Diffusions- und Osmosevorgänge am gut mit Blutgefäßen versorgten Bauchfell dem Blut harnpflichtige Stoffe entzieht sowie einen Ausgleich der Elektrolyte herbeiführt. Überschüssiges Wasser wird dem Körper durch osmotische Kräfte (Zuckerlösungen) entzogen. Anschließend wird die Flüssigkeit in einen Abflußbeutel abgelassen.

In den meisten Fäl­len wird dieses Dialyse­ver­fahren als so­genann­te konti­nuier­li­che ambu­lante Peri­toneal­dialyse durchge­führt, bei der sich in der Bauch­höhle ständig Dialyse­flüssig­keit befindet, die in der Regel viermal am Tag vom Patienten selbst gewechselt wird. Hierbei wird kein Dialyse­gerät benötigt.

zurueck